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Sarah und die Gefühle

Endlich war es wieder soweit. Sarah freute sich sehr, wieder einmal auf Besuch bei ihrer Oma zu sein. Hier fühlte sie sich angenommen, wie sie war und ...

... sie wusste, sie konnte sie alles fragen, was ihr am Herzen lag. Sarina nahm sie immer ernst und ließ sie ihre bedingungslose Liebe spüren.

 

„Da es heute so schön ist, habe ich uns unter der Eiche den Tisch gedeckt. Es gibt einen Schokokuchen. Was magst Du trinken, einen Kakao, Saft oder Wasser oder eine Kombination davon?“, fragte Sarina ihre Enkelin.

„Kakao klingt gut, mit Schlagobers würde er noch besser klingen und Wasser, bitte“, kam als Antwort.

 

„Schlagobers steht schon am Tisch. Ich kenne ja mein Leckermäulchen“, erwiderte Sarina liebevoll.

 

Kurz darauf hatten es sich beide unter der Eiche bequem gemacht. „Bei Dir ist es immer so wunderbar ruhig. Ich genieße das“, strahlte Sarah ihre Lieblingsoma an und erntete ein Lächeln zurück. Sie ließ sich zuerst den Kuchen schmecken, bevor sie mit einer Frage, die sie schon lange hatte stellen wollen, herausrückte.

 

„Oma, hast Du Dich jemals anders gefühlt als andere? – Weißt Du, manchmal habe ich das Gefühl, von einem anderen Stern zu sein. Das, was den meisten Spaß macht, ergibt für mich oft keinen Sinn, z.B. immer die neueste Mode tragen, immer ein tolles, neues Handy haben, weggehen müssen, usw. Das mag zwar schön sein, aber das ist alles so oberflächlich. Und es erscheint mir manchmal wie Ablenkung von sich selbst zu sein.

 

Ich beobachte gerne die Natur, verbinde mich mit ihr und ebenso liebe ich es, wie Du ja weißt, mich mit Naturwesen und Engel zu unterhalten. Das erfüllt mich und macht mich glücklich.

 

Einmal habe ich es einer guten Freundin erzählt, aber die hat mich nur komisch angeschaut. Seither rede ich mich niemandem darüber. Außer mit Dir natürlich. Bei Dir habe ich immer das Gefühl, dass ich Dir alles sagen kann und Du mich verstehst.“

Sarina lächelte verständnisvoll. „Vielleicht hast Du es eh schon gespürt. Ja, auch ich habe oft das Gefühl, von einem anderen Stern zu sein und auch ich fühle sehr viel. Das ist nicht immer einfach, denn auch wenn wir die wundervollen Seiten des Lebens intensiver spüren, nehmen wir auch das Belastende intensiver wahr.

 

Eine der Erkenntnisse, die ich im Laufe meines Lebens gewonnen habe, ist, dass nicht alles, was ich fühle oder denke, wirklich meine Gefühle oder Gedanken sind. Aufgrund unserer Feinfühligkeit nehmen wir unbewusst auch die Energien von unserem Umfeld sowie von anderen auf und glauben, dass sie unsere sind.

Bevor Du das nächste Mal jemanden triffst, achte bewusst darauf, wie Du Dich fühlst, was Du denkst. Gehe bewusst in den Raum, in dem Du die Person sehen wirst. Nimm bewusst die Eindrücke um Dich herum wahr. Wie fühlt sich der Raum an, was strahlt die Person aus, das heißt in welcher Verfassung ist sie – ist sie glücklich, traurig oder so.

 

Es geht dabei nicht um das Bewerten, nur um das Dir bewusst machen, von welchen Energien Du dann umgeben bist und was diese mit Dir machen. Vielleicht schwankt Deine Stimmung oder Du spürst irgendwo in Deinem Körper etwas. Wenn Du beispielsweise plötzlich eine Schwere spürst, könntest Du Dein Gegenüber fragen, ob es etwas gibt, das sie oder ihn belastet.

 

Du kannst es übrigens auch gleich ausprobieren. Wie hast Du Dich gefühlt, bevor Du zu mir gekommen bist und wie fühlst Du Dich jetzt?“

 

Sarah schloss die Augen und fühlte in sich hinein. „Hm … Also bevor ich zu Dir gekommen bin, war ich nervös. Zum Teil, weil ich noch von der Schule so aufgedreht war und zum Teil, weil ich es kaum erwarten konnte, Dich wiederzusehen.“ Sie seufzte und atmete tief aus. Das hatte sie auch von ihrer Oma gelernt. Wenn sie tief ausatmete, stellte sie sich vor, dass alles Belastende, Schwere aus ihr floss. Dadurch wurde sie ruhiger und kam wieder mehr in sich an.

 

„Wie fühle ich mich jetzt?“, überlegte sie. „Ich merke gerade, dass ich innerlich ruhiger geworden bin, dass ich mir Zeit lassen und mich entspannen darf. Ich fühle mich geliebt, beschützt und gesehen.“ Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. „Ja, ich kann Deine Liebe und Wärme spüren. Danke, dass Du mir immer Halt gibst und jederzeit für mich da bist.“

 

Voller Stolz und Rührung betrachtete Sarina ihre Enkelin. Sie zog sie zu sich und drückte sie liebevoll. „Du bist so wundervoll, liebe Sarah. Ich habe Dich lieb.

Über das Thema Gefühle und Feinfühligkeit kann ich Dir noch so viel erzählen. Und wann immer Du Fragen hast, egal welche, lass es mich wissen. Ich habe das Gefühl, und da sind wir noch immer beim Thema“, sagte sie lächelnd, „dass wir ein anderes Mal weiterreden werden, außer Du willst jetzt noch etwas wissen.“

 

„Es beruhigt und tröstet mich, dass es Dir auch schon immer so gegangen ist wie mir. Damit bin ich für´s Erste zufrieden. Und das mit den Energien um mich bewusst wahrnehmen, das werde ich ab jetzt üben. Danke“, sagte Sarah.  

 

Danach verfielen beiden in ein einträchtiges Schweigen, von dem beide das Gefühl hatten, dass sie sich auch ohne Worte viel erzählten …

 

 

Text & Foto Kuchen: Sabine Potetz
Foto Gesicht: Pixabay

 

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